Ghee hausgemacht ist recht einfach, es braucht aber etwas Zeit. Ghee ist geklärte Butter. Wenn sich alle festen Milchbestandteile abgesetzt haben und der Wasseranteil der Butter völlig verdampft ist, bleibt Ghee (oder Butterschmalz) übrig. Damit das süssliche nussartige Aroma entsteht, ist ein langsamer Siedevorgang notwendig. Mit Ghee wird gekocht, frittiert und gebraten. Es kann auch bei hohen Temperaturen nicht verbrennen.

Gesundheitliche Vorteile asu ayurvedischer Sicht:

Ghee hat in der ayurvedischen Küche einen sehr hohen Stellenwert. Es ist die beste „fettige“ Substanz. Ghee hat eine ausgleichende Wirkung auf alle drei Doshas und regt sanft das Verdauungsfeuer „Agni“ an. Dieses Fett belastet die Leber nicht, sondern stärkt sie. Ghee gehört zu den Verjüngungsmitteln, die auch als „rasayana“ bezeichnet werden, es hält die „srotas“ (Transporträume) offen, wirkt entgiftend und tonisiert den Geist und stärkt den Intellekt. Es hat eine aufbauende Wirkung. Ghee vermehrt „Ojas“, unsere Vitalität und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Wenn man Ghee mit etwas lauwarmer Milch trinkt, beseitigt es Verstopfungen. Oft wird Ghee als Trägersubstanz genutzt, um die Wirkstoffe vieler Heilkräuter besser in die Gewebe (Dhatus) zu „leiten“.

Zutaten

750 gr. Süssrahmbutter – ergibt 600 gr. Ghee. Die Menge kann je nach Bedarf angepasst werden.

Zubereitungszeit ca. 30 Minuten. Je grösser die Buttermenge ist, je länger dauert der Klärungsprozess.

Die Butterstücke in einen grossen schweren Kochtopf geben. Langsam auf mittlerer Hitze zum Sieden bringen.

 

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Wenn sich auf der Oberfläche der Butter weisser Schaum absetzt, die Temperatur auf klein stellen, langsam weitersieden lassen und mit einer Schaumkelle oder einem Löffel den Schaum abschöpfen. Es gibt in den ersten 10 Minuten ein zischendes Geräusch, weil die enthaltende Flüssigkeit verdunstet. In dieser Zeit braucht man nicht umzurühren.

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Auf keinen Fall das Ghee anbrennen lassen! Wenn es überhitzt wird, nimmt es eine dunkle Farbe und einen beissenden Geruch an. Für die angegebene Menge Butter von 750gr. bis 1 Kilo beträgt die Siedezeit ca. 30 Minuten. Ab und zu umrühren, um zu sehen, ob es am Topfboden bräunlich wird. Dann sofort den Herd abschalten. Diese Bestandteile nicht loskratzen.

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Wenn die Butter so klar ist, dass man durch sie hindurch den Boden des Topfes sehen kann, ist der Ghee hausgemacht fertig. Die goldene Flüssigkeit in einen abgekochten und sauberen Glasbehälter giessen. (Man kann es auch zusätzlich durch ein Teesieb aus Stoff oder ein Mulltuch giessen, um wirklich alle Restbestandteile herausauszufiltern). Erkalten lassen. Ghee hält sich vier Monate im Kühlschrank. Bei Raumtemperatur ca. 4 – 6 Wochen. Eingefroren fast unbegrenzt.

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Wichtig:

  • wenn Ghee zum Frittieren benutzt wird, muss es anschliessend gefiltert werden, damit die Rückstände beim nächsten Mal nicht verbrennen. Man kann dasselbe Ghee viele Male verwenden. Wenn das Ghee zu dunkel geworden ist, muss es weggeschüttet werden.
  • Achtung mit Wasser! Wenn Ghee mit Wasser, auch wenn es nur ein paar Tröpchen sind,  in Berührung kommt, spritzt es in alle Richtungen! Den Topf vor dem Erhitzen gut trocknen.
  • Gemüse, das in Ghee gegart wird, schäumt. Also muss im Topf genügend Platz vorhanden sein, damit der Schaum nicht überläuft.
  • Wenn man es einmal gemacht hat, kauft man nie wieder Ghee im Laden. Es ist wirklich kinderleicht und auch eine meditative Aufgabe. Ghee hausgemacht ist dein bester Ghee.

 

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